Das Piffgut, die Schule und seine Geschichte

Gehe mit uns auf eine Reise in vergangene Zeiten!

2009 - 2000

2009

Neuer Speisesaal der LFS
Neuer Speisesaal der LFS

Im Sommer 2009 wird die neu erbaute Betriebsküche und der Speisesaal in Betrieb genommen. Ab nun findet die Versorgung aller Schülerinnen und Schüler in der Betriebsküche statt. Die Essensausgabe erfolgt in Form von Mensasystem. Neu ist auch, dass die Mädchen und Burschen gemeinsam Essen können und somit der neue Speisesaal als  Ort der Kommunikation genütz wird. Von den Schülern wurde das neue System sehr gut angenommen und die gemeinsamen Essenszeiten laufen sehr ruhig und entspannt ab.

Der Speisesaal hat eine sehr angenehme Atmosphäre und wird auch für diverse andere Veranstaltungen genützt.

Die Betriebsküche ist derzeit die modernste im ganzen Pinzgau. Nach jahrelangem Platzmangel können die Köchinnen in der Küche nun ihre Kreativität entfalten.

Eröffnung 2009
Eröffnung 2009

Ein Bild von der Eröffnungsfeier im Oktober 2009.

Im Bild von links: Krimbacher Hans Peter (Schüler der LFS) Direktor Ing. Christian Dullnigg, Direktorin Ing. Ulrike Winding, Landtagspräsident Simon Illmer, Landesrat Sepp Eisl, Maria Gschwandtl (Schülerin der HWS)

2008

Im Dezember  2008 beendete Dipl.-Ing. Günther Heim seine Tätigkeit an der landwirtschaftlichen Fachschule Bruck und wird von Ing. Christian Dullnigg als Direktor abgelöst.

2004/2005

Erste 3. Klasse
Erste 3. Klasse

Im Schuljahr 2004/05 konnten 34 Schülerinnen die erste 3. Klasse in der HWS besuchen.
Die dritte Stufe in der Hauswirtschaftschule wurde sehr gut angenommen und erfreut sich großer Beliebtheit, was auch dazu führt, dass nicht alle Schülerinnen in Bruck die dritte Klasse besuchen konnten.

Ab Herbst 2009 gibt es eine zweite 3. Klasse und alle Schülerinnen können ihre Ausbildung in Bruck abschließen.

Metallwerkstatt
Metallwerkstatt

Gleichzeitig konnte mit dem Neubau der Metallwerkstätte begonnen werden. Auch dies war dringend erforderlich, da eine Werkstätte bereits zwei Jahre in einem Container untergebracht werden musste. Durch den Ankauf eines Nachbargrundstückes zwischen den Geleisen der Bundesbahn und der Bahnhofstraße war eine idealer Platz für diese neue Werkstätte gefunden worden. Diese wurde in Metallbauweise äußerst kostengünstig errichtet und konnte im Jahr 2000 eingeweiht werden.

1999 - 1980

1999

Neue HWS 2000
Neue HWS 2000

1999 wurde im Frühjahr das 75 Jahr Jubiläum der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck begangen. Nach mehr als 20 Jahren Provisorium mit einer Expositurklasse am Wimmhof konnte im Sommer mit dem Umbau und der Erweiterung des Neubaus der Hauswirtschaftsschule begonnen werden. Durch die Aufstockung des Hauptgebäudes, die Errichtung von neuen Zimmern mit Dusche und WC und die Errichtung zweier Klassenräume auf dem Dach des Gotischen Saales wurde die Absiedlung des Wimmhofes möglich. Die Umbauten waren sehr umfangreich, wodurch es nicht leicht war einen geregelten Schulbetrieb aufrecht zu erhalten.

melkkursAls erstes wurde der Kuhstall umgebaut, um die Durchführung der Melkkurse für die Schülerinnen und Schüler zu erleichtern. Es wurden auch wieder Schafe und Pferde eingestellt, für die neue Aufstallungen gebaut werden mussten. Der Umgang mit Pferden und Schafen wurde im neuen Lehrplan aufgenommen. Die notwendige Ausrüstung dafür musste neu angeschafft werden. Die Stallumbauten standen unter der Prämisse der Tiergerechtigkeit, denn der Betrieb strebte die Mitgliedschaft beim Ernteverband an.

Für die Fleischverarbeitung musste das Schlachthaus erneuert und ein Fleischverarbeitungsraum geschaffen werden. Zur fachlichen Unterstützung der Lehrkräfte im Praxisunterricht und zur Auslastung der Anlage mit Lohnschlachtungen für Landwirte wurde ein Metzgergeselle eingestellt.

Ein Milchverarbeitungsraum wurde mit den notwendigen Geräten eingerichtet. Zur Obstverwertung war die Anschaffung einer Obstpresse und einer Schnapsbrennanlage erforderlich. Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur lernen, wie man gesunde, unverfälschte Lebensmittel herstellt, sie sollen auch lernen, wie man sie verkauft. Zu diesem Zweck wurde ein Bauernmarktraum eingerichtet, in dem alle zwei Wochen zusammen mit Bäuerinnen aus der Umgebung ein Bauernmarkt abgehalten wird.

Aber auch die Lehrmethoden haben sich durch den Einsatz des Computers grundlegend verändert. Auch die Ausstattung der Klassenräume mit audiovisuellen Geräten wurde erreicht. Der Informatik Unterricht erfordert ständig neue Programme und entsprechende Geräte. Im Jahre 1998 wurde ein Netzwerk mit 20 neuen Arbeitsplätzen mit Internetanschluss eingerichtet.

Eine schwere Erkrankung führte 1996 zur vorzeitigen Pensionierung von Frau Dir. Herta Nowotny. Mit 1. Juli 1996 übernahm Frau OSR Hilde Kranabetter die Direktion.

Lehrplanreform 1986

Ende der 80 er Jahre wurden die Lehrpläne neuerlich reformiert und an die Bedürfnisse der Zeit angepasst. Ziel dieser Lehrplanreform war der Ausbau der Praxis auf Kosten der theoretischen Gegenstände im Bereich der landwirtschaftlichen Ausbildung. „Lernen durch tun“ sollten als Unterrichtsprinzip verwirklicht werden.

Es waren neuerlich erhebliche Investitionen notwendig, um die entsprechenden Praxisräume zu schaffen.

LFS Neu
LFS Neu

Direktoren

Direktoren
Direktoren

1981

Nach der Pensionierung von Direktor Dipl.-Ing. Franz Winding, wurde Dipl.-Ing. Günther Heim am 1. September 1981 mit der Leitung der Schule betraut.

Im Schuljahr 1981/82 unterrichteten an der Burschenschule 8 hauptamtliche Lehrkräfte in 3 Klassen mit insgesamt 80 Schülern, während in der Hauswirtschaftsschule 14 Lehrkräfte in 4 Klassen 107 Schülerinnen unterrichteten. In der Hauswirtschaftsschule mussten 17 Schülerinnen und in der Burschenschule 21 Schüler wegen Platzmangels abgewiesen werden.

1976 wurde für die Hauswirtschaftsschule eine eigene Leitung eingerichtet, anfangs nur mit einer Leiterin für den pädagogischen Bereich. Als Leiterinnen fungierten STR Rosa Götzendorfer, Monika Berger, Annemarie Dicklberger und Herta Nowotny, die schließlich 1989 zur ersten Direktorin der Hauswirtschaftsschule ernannt wurde.

1979 - 1960

HWS Neubau

HWS Neubau
HWS Neubau

Viele Baumaßnahmen

Dieser neue Schultyp löste sowohl bei den Mädchen als auch bei den Burschen eine Flut von Anmeldungen aus, die bald nicht mehr zu bewältigen war. Eine umfangreiche Bautätigkeit war die Folge.

Da das Schulgebäude der Haushaltungsschule nur für eine Klasse konzipiert war, musste ein erheblicher Platzmangel überwunden werden. Durch den starken Rückgang der Schülerzahlen bei den Burschen konnte in den großzügig geplanten Neubau der Burschenschule ausgewichen werden. Der theoretische Unterricht fand in den Räumlichkeiten der Burschenschule, die Praxis im eigenen Haus statt.

Im Schuljahr 1980/81 begann der Unterricht in der Expositur Wimmhof in Fusch mit einer 1. Klasse. Damit wurden in der Hauswirtschaftsschule erstmals vier Klassen geführt. Die als Provisorium gedachte Expositurklasse in Fusch sollte 20 Jahre bestehen bleiben.

Die steigenden Schülerinnenzahlen führten zu notwendigen Baumaßnahmen. 1977 wurde das alte Piffhaus abgerissen und an seine Stelle ein Neubau für die Hauswirtschaftsschule errichtet. Im Schuljahr 1979/80 waren die Baumaßnahmen soweit abgeschlossen, dass erstmals drei Klassen untergebracht werden konnten.

Die Baumaßnahmen wurden mit der Fertigstellung des Turnsaales 1980 abgeschlossen.

Schulgesetz 1976

Am 19. Mai 1976 endete der Schulversuch mit der Beschlussfassung über das neue Landwirtschaftliche Schulgesetz im Salzburger Landtag. Die Dreijährige Landwirtschaftliche Fachschule löste die zweijährige Winterfachschule ab und die einjährige Haushaltungsschule wurde von der Zweijährigen ländlichen Hauswirtschaftsschule abgelöst. Statt der Landes- Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsschule gibt es nun die Landwirtschaftliche Fachschule Bruck mit den Fachrichtungen Landwirtschaft und Hauswirtschaft.

Im Schuljahr 1976/77 wurden erstmals drei Klassen geführt, wobei die Winterfachschule mit 15 Schülern der letzten Oberklasse auslief und erstmals eine zweite Klasse mit 14 Schülern nach dem neuen Schultyp beginnen konnte. Seit dem Schuljahr 1977/78 gibt es jedes Jahr Absolventen der 3. Klasse der Dreijährigen Landw. Fachschule.

1974

Die ersten Fachlehrkräfte, die als Lehrkräfte für den neuen Schultyp eingestellt wurden, waren Tischlermeister Fritz Jäger für die Holzbearbeitung 1974 und Landmaschinen Mechanikermeister Josef Etzer für die Metallbearbeitung 1976.

Vom Schuljahr 1972/73 bis zum Schuljahr 1976/77 liefen beide Schultypen nebeneinander, wobei die Oberklasse jeweils nur zusammen mit Schülern der Fachschule Tamsweg zustande kam.

Tischlerei
Tischlerei

1971/1972

Neue Organisationsform ein Glücksgriff

Im Schuljahr 1971/72 wurde erstmals ein Schulversuch mit einer Zweijährigen ländlichen Hauswirtschaftsschule statt der 8-monatigen Haushaltungsschule gestartet. Da die Mädchen nun schon noch Abschluss der Hauptschule aufgenommen wurden, absolvierten sie hier gleichzeitig das 9. Pflichtschuljahr. Ein Jahr später folgte der Schulversuch mit dem 1. Jahrgang der Dreijährigen Landwirtschaftlichen Fachschule statt der Winterfachschule.

 

Neue Lehrmethoden und neue Lehrpläne wurden entwickelt. Nicht nur das Wissen für die Führung eines Landwirtschaftsbetriebes, sondern auch Fachausbildung für einen qualifizierten Nebenerwerb sollten vermittelt werden. Ziel war es, eine gewerbliche Ausbildung in Holz- und Metallbearbeitung in den Lehrplan so einzubauen, dass Lehrzeitanrechnungen erreicht werden können. Dazu war es erforderlich, die Werkstätten für Holz- und Metallbearbeitung entsprechend auszustatten und Fachlehrkräfte einzustellen. Nachdem die finanziellen Mittel für diese Investitionen Schritt für Schritt genehmigt wurden, entwickelte sich dieser Schulversuch zu einem vollen Erfolg.

1965

Baustelle Burschenschule
Baustelle Burschenschule
Fertigstellung Burschenschule
Fertigstellung Burschenschule

Neubau der Burschenschule

Rund vierzig Jahre nach der Gründung der Fachschule hat das alte Piffgasthaus als Schulgebäude ausgedient und die Burschenschule konnte 1965 in ein modernes Schulhaus einziehen.

Zur gleichen Zeit wurden in unmittelbarer Nachbarschaft auf landeseigenem Grund auch eine neue Volks- und Hauptschule der Gemeinde Bruck errichtet.

Die technische Entwicklung und der Strukturwandel in der Landwirtschaft – Zunahme des Nebenerwerbs – verminderten das Interesse der bäuerlichen Jugend am Schulbesuch. Man merkte bald, dass die Attraktivität der Winterfachschule abnahm. Offensichtlich wurde in dieser Schule nicht mehr jenes Wissen vermittelt, das die Absolventen in der geänderten Zeit benötigten. Als die Schülerzahlen sowohl bei den Mädchen als auch bei den Burschen sanken und die Schließung einer Schule im Lande Salzburg drohte, reagierten die zuständigen Stellen des Landes rechtzeitig mit einer Schulreform.

1959 - 1940

1952

Hauswirtschaftsschule
Hauswirtschaftsschule

1946

Ausflug 1946
Ausflug 1946

Aufbruchsstimmung nach 1946

Nach Kriegsende wurde der Unterricht für Burschen von Direktor Ing. Franz Wirleitner und Fachlehrer Dipl.-Ing. Peter Nowotny mit einem Jahrgang und im Jahre 1946, nach Einstellung von Fachlehrer Dipl.-Ing. Franz Winding als dritte Lehrkraft, mit zwei Jahrgängen wieder weitergeführt. Im Winterhalbjahr 1949/50 war Dipl.-Ing. Anton Bonimaier in Vertretung von Dipl.-Ing. Franz Winding während dessen Studienreise in die USA, ebenfalls an der Schule tätig.

Die Einquartierungen während der Kriegsjahre hatten auf Räume und Einrichtungen der Schule die üblichen Folgen. Erst im Jahre 1948 konnten die wichtigsten Instandsetzungsarbeiten und räumlichen Umgestaltungen wie die Erweiterung der Kanzlei und die Unterbringung der Lehrmittel für chemische und milchwirtschaftliche Versuche sowie die Verlegung des Schüleraufenthaltsraumes in den bisherigen Klassenvorraum und dessen Ausgestaltung erfolgen.

Die Forderungen der Zeit nach rationeller Umstellung der Landwirtschaft auf Maschinenarbeit machte den Einbau eines möglichst anschaulich gehaltenen landtechnischen Unterrichtes in den Lehrplan unbedingt nötig. Für diesen Zweck wurden eine neue Lehrwerkstätte und Maschinenhalle mit Garage gebaut.

1942

1. Landwirtschaftliche Haushaltungskurse
1. Landwirtschaftliche Haushaltungskurse

Kriegszeit mit Rückschritten

Zu Anfang der Kriegsjahre wurden noch zweckmäßige räumliche Umgestaltungen im Schulgebäude vorgenommen, die sanitären Anlagen und die Zentralheizung verbessert. Im weiteren Verlauf verhinderte die Kriegszeit nicht nur die weitere Ausgestaltung des Schul- und Landwirtschaftsbetriebes, sondern brachte für beide einen bedauernswerten Rückschritt.

Direktor Ing. Franz Wirleitner wurde zur Wehrmacht einberufen und in dieser Zeit von Fachlehrer Rösler vertreten, während auch Fachlehrer Dipl.- Ing. Peter Nowotny eingerückt war. In dieser Zeit mußte die Schule die Lehrkäserei einstellen und die Baumschule auflassen.

Der Schulbetrieb für Burschen konnte vier Jahre nur mit einer Klasse aufrecht erhalten werden und fiel drei Jahre völlig aus. Dafür wurden in den Schuljahren 1942/43 und 1943/44 landwirtschaftliche Haushaltungskurse unter der Leitung von Frau Amalie Angelberger abgehalten.

Stallbau

Piffgut Stallbau
Piffgut Stallbau
vor 1940

Zwischenkriegszeit

Auch die Anlage der eigenen Hochquellwasserleitung und des Obst- und Gemüsegartens geht auf dieses Jahr zurück. Im Herbst 1925 lief der Unterricht bereits in zwei Kursen, der sogenannten „Ober“ – und „Unterklasse“ an. In den folgenden Jahren wurde die Schulkäserei eingerichtet und die Baumschule angelegt. Die Almverbesserungen und die Entwässerungen der Talwiesen wurde im Laufe der Jahre durchgeführt.

Im Jahre 1927 erfolgte der Neubau der Grundalmhütte, die in den nächsten Jahren mit modernen Sennereimaschinen und einer eigenen Stromerzeugung versehen wurde. Auch das Aufstellen eines Bienenstandes, der Getreidereinigungsanlage, der Bau des Schweinestalles und zweier Grünfuttersilos fällt in diese Zeit.Direktor Ing. Tauschmann, unter dessen Leitung die Anfangsschwierigkeiten überwunden und die Aufbauarbeiten in der neuen Schule geleistet worden waren, wurde durch den plötzlichen Tod im Jahre 1937 mitten aus seinem fruchtbaren Wirken herausgerissen. Die Leitung übernahm danach Dipl.-Ing. Kirchner und später Ing. Wirleitner.

Eröffnung der Landes-Landwirtschaftschule am 4. November 1924.

Erster Direktor

tauschmann

Die Leitung der neuen Schule übernahm als erster Direktor Ing. Josef Tauschmann, dem in den ersten Jahren Dr. Erwin Mayr und später Dipl.-Ing. Georg Kirchner als Fachlehrer zur Seite standen. Am 4. November 1924 fand die feierliche Eröffnung der Schule statt, an der auch Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl, Mitglieder der Landesregierung, des Landtages, des Landesschulrates und des Schulbeirates teilnahmen.

Noch im Gründungsjahr wurde durch Brandlegung der Rinderstall eingeäschert, der im folgenden Jahr zusammen mit dem heutigen Wirtschaftsgebäude neu entstand.

11. März 1924

Landesrat Ing. Rudolf Brauneis setzte sich mit ganzer Kraft in den Dienst der Sache und erreichte zusammen mit den Abgeordneten Kooperator Hasenauer aus Mittersill und Ökonomierat Nitzinger aus Fusch, dass am 11. März 1924 der Beschluss zur Errichtung einer zweiten Landwirtschaftsschule im Landtag zustande kam. Es wurden anfänglich mehrere Projekte in Betracht gezogen, darunter auch Dorfheim in Saalfelden und Aufhausen in Piesendorf, wo Herr Gildemeister, Gutsbesitzer von Fischhorn, ein 4,5 ha großes Grundstück für diesen Zweck kostenlos angeboten hat.

Inzwischen ergab sich die günstige Gelegenheit, das Piffgut in Bruck samt dem erst 1923 nach einem Brand großteils neu hergestellten Gasthofgebäude für den Schulbetrieb zu erwerben.

12. Mai 1924

Piffhaus
Piffhaus

Am 12. Mai 1924 wurden die Kaufverhandlungen unter der Leitung von Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl abgeschlossen. Der Kaufvertrag, lautend auf 280 Millionen Kronen bzw. S 280.000,-wurde am 3. Juni 1924 unterzeichnet.

Der Gutsbesitzer H. E. Gildemeister erleichterte durch eine ansehnliche Spende und durch Vermittlung eines günstigen Auslandskredites die Finanzierung des Kaufes und war damit an der Entstehung der Schule in dankenswerter Weise entscheidend beteiligt. Das Land wäre in dieser Notzeit alleine kaum in der Lage gewesen, das notwendige Geld für den Kauf aufzubringen!

1619 - 1870

Das Haus war bis 1870 Beutellehen, das bedeutet Bauernlehen des Erzbischofs bzw. Kaiserhauses Österreich. Aus einem Übergabsvertrag aus dem Jahre 1619 wird das Gebäude folgendermaßen beschrieben:

„Ain ganz gemauerte Wierths-Tavern enthalb der Pruggen am Pichl bey der Khürchen sambt denen darzue geherigen und zunechst darbey steenden drey Roßställen, darauf ain clains Stübl und Cämerl daran auch absonderlich ain lange Cammer, dann ain Heyleg und Tanzboden, item hindter bemelten Stallungen ein grosser Paumb- und Obstgarten der Haidergartten genannt, ingleichen an den eisseristen Roßstall ain Khuchengartten, darbey ain Traydtcassten mit vier undterschidlich abgethailten Cässten.
Mehr absonderlich neben der Tafern ain Roßstallung auch oben darauf drey Cämmer und ain Viertl-Cämmerl. In der Khuestallung und darauf verhandten Hofzimmer ein Vierten Thaill, auch auf dem Tenn die Notthurft zu dreschen…….“

1867

Bruck vor dem Brand 1867
Bruck vor dem Brand 1867

1549

„Ein Tavern auf der Pruggen“

Die ersten Nennung der „Taferne“ konnte am 10. März 1549 gefunden werden, „an welchem Tag Zehente auf der Rabeingut sambt einer Tafern auf der Pruggen, die Hans Lehenprantner inne hat und den Pfarrer von Taxenbach Sebastian Widmann leistet, verliehen werden.“

1530

Das „Ortellehen„, aus dem der andere Pferdestall „bei einer Verstuckung des Gutes zu Tafern“ gekommen ist, wurde 1530 von Martin Ruedl durch Kauf erworben und kann bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden.

Liste der Besitzer des Piffgutes
1611 8. Juni Jakob Riedl durch Übergabe
1652 Christoph Riedl zu Saal, beider Rechte Lizentist, Pfleger zu Itter, nach dem Tod des Vaters Jakob Riedl zu Saal, chiemseeischer Pfleger zu Fischhorn
1653 Michael Piff, Probsteiverwalter am Heuberg durch Kauf
1669 Maria Piff von ihren „beschwägerten“ Andre, Peter und Margaretha, die Dickischen Geschwister, durch Übergabe
1695 Geschwister Andre, Peter und Maria des verstorbenen Bartlmä Dick, es folgen
1696 Maria Piff von ihren „Beschwägernten“ Andre, Peter und Margaretha, die Dickischen Geschwister durch Übergabe
1704 Maria Piff sive Dick übergibt ihrer Muhme Eva Zugseisin
1708 Eva Zugseisin setzt ihren Mann Wolf Dick auf die Hälfte
1726 Andrä Dick und Eva Hueter durch Übergabe vom Vetter Wolfgang Dick und Eva Zugseisin
1767 Josef Dick und Katharina Voglreiter
1774 4 Kinder des verstorbenen Josef Dick: Andrä, Georg, Joseph und Maria
1790 Andrä Dick durch Verzicht
1821 6 Kinder des Andrä Dick durch Todesfall
1828 Georg Dick durch Übergabe
1875 Johann Dick durch Einantwortung
1889 Josef Müller
1900 Johann Kastner
1905 Johann Stock
1924 Land Salzburg